W11 – von Gerasdorf nach Heiligenstadt

Ich muss nicht lange warten, bis sich eine Gelegenheit ergibt, die restlichen Kilometer auf dem W11 abzuspulen. Es wird einmal mehr ein Sonntagsvormittagsspaziergang, welcher mich diesmal vom Bahnhof in Gerasdorf bis zum Karl-Marx-Hof in Heiligenstadt bringt. Das (Foto-) Wetter passt und flugs sitze ich im Zug nach Gerasdorf.

Tag der Tour: 11.02.2018, Länge: 16,6 km, Dauer: 3:30 Std.;

Route: Gerasdorf Bhf. – Marchfeldkanal bis Strebersdorf – Donauinsel – Nordsteg – Heiligenstadt Bhf.;

Um 8:15 Uhr stehe ich also am Start und hier gibt es gleich die Überraschung des Tages. Obwohl ich bei der Haltestelle in Gerasdorf aus dem Zug steige, befinde ich mich eigentlich noch im Ortsgebiet von Süßenbrunn, was mir zwei Ortstafeln auf den ersten 200 abgewanderten Metern in der Bahnstraße unmissverständlich klarmachen. Über einen kurzen Ausflug in eine Seitengasse bei der Kirche komme ich so bis zur Westlichen Scheunenstraße und ab da wird es vorübergehend recht einsam. Der Straßenname erklärt sich im nächsten Bild wohl von selbst. Ein östliches Pendant gibt es in Gerasdorf übrigens auch.

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durch die ‚Westliche Scheunenstraße‘ aus Gerasdorf hinaus

Das Heustadlholz hinter mir lassend wandere ich an Einfamilienhäusern entlang und stehe in wenigen Minuten vor einem Kindergarten am Beginn einer farbenfrohen Reihenhauszeile.

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bunte Reihenhäuser

Um mich mit meiner Kamera nicht allzu verdächtig zu machen, ziehe ich gleich weiter in Richtung Gerasdorfer Badeteich. Das ist in jedem Fall unproblematisch, da bei dieser Kälte keine Sonnenanbeter dort anzutreffen sind. Obacht sollte man aber in diesem Bereich auf die geschützten Ziesel geben, von denen mir allerdings keines unterkommt.

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Achtung, Ziesel!

 

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Gerasdorfer Badeteich mit dünner Eisschicht

Nach ein paar hundert Metern des Weges erreiche ich eine der blau gefärbten Brücken über den Marchfeldkanal. Der Kanal begleitet mich ab nun die nächsten Kilometer zunächst an Wien-Stammersdorf vorbei nach Groß-Jedlersdorf.

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am Marchfeldkanal Richtung Wien-Stammersdorf

 

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der Kanal tangiert auch Groß-Jedlersdorf

Ab Wien-Stammersdorf ist der „Marchfeldkanal-Wanderweg“  – so heißt dieser Abschnitt des W11 offiziell – wieder deutlich belebter. Die Hundefreunde lassen grüßen! Doch manche von ihnen haben nicht nur das Ausführen ihrer Vierbeiner im Sinn, sondern nutzen eine ‚Gebetswiese‘ kurz vor Wien-Strebersdorf zur inneren Einkehr.

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eine Gelegenheit zum Gebet am Wegesrand

Auf der anderen Seite des Marchfeldkanals gesellt sich nun der Mühlweg dazu. Dieser und der „Marchfeldkanal-Wanderweg“ verlaufen nun parallel zueinander bis zur Prager Straße. Ab da befindet man sich bereits auf Höhe des Industriezentrums von Strebersdorf. Bald darauf wechsle ich die Seite des Marchfeldkanals, nicht ohne noch einen netten Ausblick zum Kahlenberg und zum Leopoldsberg hin zu genießen.

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der Marchfeldkanal beim ‚Industriezentrum Strebersdorf‘

Bei einem Steg über den Kanal verlasse ich den „Marchfeldkanal-Wanderweg“, der weiter Richtung Langenzersdorf führt. Ich jedoch wechsle neuerlich die Seite des Kanals und setze die Autobahn A22 überschreitend auf dem Hubertusdamm bis zur Jedleseer Brücke fort.

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Aussicht vom Hubertusdamm bei der Jedleseer Brücke

Weiter geht es dann auf der Donauinsel bis zum Nordsteg, auf welchem die Donau überquert wird.

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die gelbe Fussgängerbrücke ‚Nordsteg‘

Die Aussicht auf die Skyline von Wien -Kaisermühlen ist bei einer Donauquerung immer besonders faszinierend.

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die Skyline von Wien Kaisermühlen und der Millennium Tower

Ab dem Stiegenabgang des W10 nach Nussdorf wird es ein wenig konfus, denn ich muss mich durch ein Labyrinth von Schnellstraßenzu- und -abfahrten hindurch kämpfen. Der Gipfel ist, dass ein Weg – nur wenige Meter nach einer pinken Markierung – an einer Absperrung sein totes Ende findet.

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Schnellstraßengewirr über dem Donaukanal

Irgendwie finde ich dann doch noch zum richtigen Weg und zum ersehnten Nußdorfer Steg über den Donaukanal, der mich zur Muthgasse hin bringt.

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Steg über den Donaukanal

Bei der nächsten Gelegenheit verlasse ich den Donaukanal zu einer Unterführung unter den Bahngleisen hin. Auf deren anderer Seite darf ich schließlich das Abschlussfoto zum W11 schießen. Der Karl-Marx-Hof, der wohl imposanteste Gemeindebau der ganzen Stadt, bietet mir dafür ein willkommenes Motiv – ein viel besseres als der eher schmucklose Bahnhofsvorbau von Heiligenstadt.

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am Ziel: der Karl-Marx-Hof gegenüber dem Bahnhof Heiligenstadt

Mit dem W11 beende ich meine mittlerweile dritte und definitiv letzte Wien-Umrundung. Gleichzeitig ist auch mein erstes Jahresziel für 2018 erreicht. Wie geht es nun weiter? Potenzielle Projekte gäbe es genug und das eine oder andere befindet sich auch bereits in der Vorbereitungsphase. Mehr dazu wird allerdings erst an anderer Stelle verraten.

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