Ein Tag in Tbilissi – Mein Vorschlag für einen Stadtrundgang

Ich logiere außerhalb von Tbilissi in einem Hotel bei Mzcheta, welches ich in diesem Beitrag weder vorstelle, noch in irgendeiner Weise bewerte.  Das hat zum einen den Grund, dass eine Beschreibung des Hotels für diese Zeilen irrelevant ist, zum anderen liegt die Herberge sehr nahe an einer Autobahn. Der typische Besucher von Georgiens Hauptstadt wird daher hier wohl eher nicht absteigen.

Für eine Besichtigung der georgischen Kapitale steht mir ein ganzer Tag zur Verfügung, womit sich die Frage stellt, wie dieser am sinnvollsten genutzt werden kann. Was sollte man unbedingt gesehen haben? Wie legt man einen Rundgang durch die Stadt an, um möglichst viel an Eindrücken und Informationen mitzunehmen? Genau das schildere ich in diesem Artikel und zusätzlich auch, woher der Name der Millionenstadt kommt und auf welche Schreibweise ich mich hier festlege.

Der Name der Stadt und die Legende

Der georgische Name Tbilissi bedeutet ‚warme Quelle‘. Das an den Nordosthängen des Mtabori aus der Erde sprudelnde bis zu 46,5 °C heiße, kohlensäurehaltige Schwefel-Quellwasser wird seit Jahrhunderten in Badehäusern genutzt. Der Legende nach erlegte der georgische König Wachtang I. Gorgassali auf der Jagd in einem bewaldeten Tal einen Fasan, der wiederum in eine heiße Quelle fiel und vom sprudelnden Wasser sofort gar gekocht wurde. Nach einer anderen Überlieferung soll der Fasan in den Quellen auf der Stelle gesundet sein. Als der König erfuhr, dass es dort viele heiße Quellen gab, war dies für ihn der Anstoß, in der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts den Ort Tbilissi statt des nahen Mzcheta zur Hauptstadt zu machen.

Die verschiedenen Namensformen der Stadt

Der Name Tiflis wurde bereits vor dem 13. Jahrhundert in Russland gebraucht (altrussisch: Teflisi, Teflis oder Tiflis) und von deutschen Kartografen übernommen, später von Marco Polo verwendet. Er wird heute außer im Deutschen lediglich im Türkischen, Griechischen und Persischen gebraucht. Bis 1936 war er die offizielle russische Bezeichnung der Stadt, danach wurde auf Wunsch der Georgier daraus Tbilisi, was sich international auch durchsetzte. Die meisten Sprachen haben die georgische Namensform Tbilissi übernommen und so halte ich es auch im Blog.

Die geografische Lage von Tbilissi

Die Stadt erstreckt sich im östlichen Teil Georgiens 21 Kilometer in einem Tal entlang des Flusses Kura.

Im Westen wird Tbilissi vom Berg Mtazminda, im Osten von der Hügelkette Machata, im Süden vom Mtabori und dem Gebirgszug Sololaki begrenzt. Entsprechend dem gebirgigen Bodenrelief wurden viele Wohnviertel in Terrassen an die Hänge gebaut, so dass die Höhenunterschiede zwischen den Stadtbezirken bis zu 350 m betragen können.

Tbilissis Sehenswürdigkeiten

Als Startpunkt am geeignetsten erscheint mir der Rike-Park gegenüber der Altstadt. Von hier aus ist die von den Persern im 4. Jahrhundert oberhalb der damaligen Ortschaft Tbilissi errichtete Narikala-Festung gut zu sehen und hier befindet sich auch die Talstation der zur Festung hinaufführenden Seilbahn. Betriebsbeginn der Gondelbahn ist täglich um 9 Uhr, während Nachtschwärmer bis 23:30 Uhr die Möglichkeit zur Auffahrt haben.

Zum Aufwärmen: die Metechi-Kirche

Ist man zu früh dran, bietet sich die Möglichkeit der georgisch-orthodoxen Metechi-Kirche vorher noch einen Besuch abzustatten. Die Kirche steht auf dem frühesten Siedlungsgebiet der Stadt über dem Steilufer der Kura. Erbaut wurde sie von König Dimitri II. auf dem Gelände der früheren Residenz der georgischen Könige.

In der spätmittelalterlichen Kreuzkuppelkirche findet man das Grab der Heiligen Schuschanik, einer Adeligen die im 5. Jahrhundert die Ehefrau eines Herrschers über Georgien war und sich beharrlich weigerte, dem Christentum abzuschwören und statt dessen zum Zoroastrismus der persischen Eroberer überzutreten. In Haft verstorben wird sie von der Georgischen Orthodoxen Apostelkirche als Märtyrerin verehrt.

Vor der Kirche wurde ein Reiterdenkmal für König Wachtang I. Gorgassali – den Stadtgründer – errichtet. Künstlerisch zeichnet der georgische Bildhauer Elgudscha Amaschukeli dafür verantwortlich. Von der Umfassungsmauer der Metechi-Kirche habe ich das Theater und die moderne Friedensbrücke im Blickfeld.

Mit einem kleinen Rest des Originals der „Berliner Mauer“ ist ein weiteres historisch bedeutsames Relikt beim Rike-Park zu sehen.

Schwebend zur Narikala-Festung

Doch zurück zur Seilbahn. Eine Bergfahrt zur Narikala-Festung ist ab ca. 2,50 GEL zu haben und dauert nur wenige Minuten. Man bekommt dabei bei gutem Wetter eine atemberaubende Aussicht auf wesentliche Teile der Stadt und das Flusstal, so dass Stress beim Fotografieren vorprogrammiert ist, während man über die Kura hinweg bergwärts schwebt. Natürlich hätte ich auch einen Fußweg bzw. Stiegenaufgang zur Festung hinauf nehmen können, aber wenn ich mir Tbilissi an einem Tag ansehen soll…

Aber auch von den Festungsmauern aus habe ich einen hervorragenden Überblick über die georgische Hauptstadt mit fast allen wichtigen Gebäuden und der Altstadt. Bei der Bergstation befindet sich ein Restaurant, von wo man auch sehr gut auf die Stadt hinunter sieht.

Die Anlage wurde von den Persern errichtet und der Name „Nari-Qala“ bedeutet „uneinnehmbare Burg“. Dies ist eine Bezeichnung, die sie jedoch nicht ganz verdient, wurde sie doch in ihrer Geschichte mehrmals eingenommen bzw. zerstört. So stammt das, was ich heute von ihr sehe nicht aus dem vierten, sondern überwiegend aus dem 16. Jahrhundert.

Ein Panoramaweg leitet mich zur überdimensionalen, ungefähr zwanzig Meter hohen Statue von „Kartlis Deda“, der „Mutter von Georgien“ auf dem Sololaki-Gebirgskamm. Das Monument, bei dem übrigens wie beim Reiterdenkmal vor der Metechi-Kirche der Bildhauer Elgudscha Amaschukeli seine Hände im Spiel hatte, soll die Stadt Tbilissi als „Mutter Georgiens“ symbolisieren. In der linken Hand hält sie eine Weinschale für die Freunde und in der rechten ein Schwert gegen die Feinde.

Entlang des Weges verteilen sich Verkaufsstände, wo man auf ausgabefreudige Touristen hofft. Die Festung besteht aus einem oberen und einem unteren Teil. Die obere Festung auf dem Sololaki-Kamm ist eine Zitadelle. Die Nikolai-Kirche im unteren Teil der Festung wurde am Ende des 20. Jahrhunderts auf den Fundamenten der ehemaligen Kirche neu gebaut und ist bei Einheimischen als Hochzeitskirche sehr beliebt.

In der Legwtachewi-Schlucht

Ein guter Ort zur Zerstreuung ist der Botanische Garten an der Rückseite der Festung. Wer das nicht will, begibt sich so wie ich über Stufen zur Jumah-Moschee in der Nähe der Georgischen Bäder (Abanotubani). Die Moschee heißt wegen ihrer Adresse korrekt Botanikuri Moschee.

Das Gotteshaus wird sowohl von Sunniten als auch von Schiiten gemeinsam genutzt und ist die einzige Moschee in der Stadt. Die Gebetsräume sind mit Fresken verziert.

Über eine steile, metallene Wendeltreppe gelange ich in die Legwtachewi-Schlucht (Feigenbaumschlucht). Von hier aus betrachte ich die bemerkenswerte Konstruktion der Gebäude auf dem Felsstock und wundere mich, welch Logenplätze die Bewohner mit ihren Balkonen, die allesamt erst nachträglich angebaut wurden, haben. Angeblich waren in der Sowjetzeit Balkone nicht erlaubt.

Ich entdecke am Ende der Schlucht noch einen kleinen Wasserfall, der das Nass vom Botanischen Garten herabstürzen lässt, dann geht es für mich in die andere Richtung weiter.

Im Bäderviertel Abanotubani

Am Ausgang der Schlucht fallen mir sofort die zahlreichen Kuppeln, die scheinbar aus dem Boden schießen auf. Es handelt sich um die unterirdisch angelegten Schwefel-Thermalbäder im Viertel Abanotubani. Die Kuppeln sollen den Lichteinfall in die Badehäuser, die nach ihren Besitzern benannt sind,  gewährleisten.

Die ältesten noch in Betrieb befindlichen Bäder stammen aus dem frühen 17. Jahrhundert, während das 1893 errichtete Orbeliani-Bad als einziges oberirdisch gebaut wurde und von außen mit seinen blauen Kacheln und den beiden Ecktürmchen leicht mit einer Moschee verwechselt werden kann. Steht man am Platz vor besagtem Bad, erkennt man die Botanikuri Moschee rechts dahinter am Hang des Sololaki-Kammes.

Die Preise für den Besuch eines der Schwefel-Thermalbäder bewegen sich zwischen zehn und vierzig GEL je Stunde (ohne Massage) und richten sich danach, ob man sich lieber privat entspannen mag oder den öffentlichen Trakt aufsucht. Ist der Aufenthalt in Tbilissi mindestens zwei oder drei Tage lang, empfehle ich daher den Bädertest, der sich für mich aus Zeitmangel nicht ausgeht.

Ein Spaziergang durch die Altstadt

Beim Gorgassali-Platz schließt sich der Kreis der Runde um die Festung und Abanotubani. Diesen Moment nutze ich für eine Mittagspause in einem nahegelegenen kleinen, schattigen Park. Alternativ kann man sich auch in eines der zahlreichen Restaurants oder Cafés setzen.

Den anschließenden Rundgang durch die Altstadt beginne ich entlang der Leselidse-Straße (jetzt: offiziell Kote Abchasi, diesen Namen kennt aber kaum jemand) und begebe mich zur 1901 erbauten Großen Synagoge, welche man wegen der siebenarmigen Leuchter am Dach sowie vor dem Stiegenaufgang nicht verfehlen kann. Um den Gorgassali-Platz herum gab es früher mehrere Synagogen, sie wurden jedoch auf Anweisung Stalins alle abgerissen.

In der Nähe der Synagoge stehen auch zwei Gotteshäuser, nämlich die heute nicht mehr genutzte armenische Norischani-Kirche aus dem 18. Jahrhundert und gleich dahinter die Djvarimama-Kirche aus dem 16. Jahrhundert.

Von der Großen Synagoge weg folgt ich der Fußgängerzone in die Altstadt hinein zu einer markanten Kreuzung bei einer ehemaligen Karawanserei hin. In der früheren Gastwirtschaft ist nun das Museum zur Geschichte der Stadt Tbilissi untergebracht. An der Straßenkreuzung selbst ist neben einem Konka (ausgemusterter Straßenbahnwagon) auch eine Bronzestatue eines sitzenden Mannes mit einem Trinkhorn in der Hand zu sehen. Sie soll einen Tamada darstellen und ist eine größere Kopie einer Skulptur, die man in Westgeorgien ausgegraben hat und aus dem 7. Jahrhundert stammt.

Von der Kreuzung weg verläuft die enge Chardin-Straße, die mit sogenannten Mantaschew-Häusern gesäumt ist, welche wiederum mit herrlichen Giebeln auffallen. Hat man seinen Appetit nach derartiger Architektur erst einmal gestillt, lässt sich etwaiges Hungergefühl im Magen gleich nebenan in einem der Restaurants in der Bambis Rigi (Wattegasse) beseitigen.

Die Sionistraße bringt mich danach zur gleichnamigen Kirche aus dem 6. Jahrhundert (Zionskirche). Diese Kirche war bis zur Eröffnung der wesentlich größeren Sameba-Kathedrale im Jahr 2004 das religiöse Zentrum der Georgischen Orthodoxen Apostelkirche und Sitz deren Patriarchen. Aber auch heute noch gilt sie als eine der wichtigsten spirituellen Orte von ganz Georgien, denn links vom Altar ist die Aufbewahrungsstätte des Kreuzes der Heiligen Nino. Im 15. Jahrhundert wurde ein frei stehender Glockenturm hinter der Kirche dazugebaut, zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein weiterer gegenüber der Kirche.

In der Erekle-Gasse befinden sich wiederum zahlreiche Bars und Cafés, welche zum Verweilen einladen. Deren Tische und Stühle stehen oft so weit vor den Lokalen, dass es für Fußgänger und Touristen mitunter recht eng werden kann. In dieser Gasse kann man öfter malende oder musizierende Künstler beobachten.

Insgesamt macht die Gasse auf mich einen äußerst lebendigen Eindruck und ich hätte das Treiben hier gerne noch länger verfolgt, doch bereits ein paar Schritte weiter wartet schon wieder eine ehemalige Karawanserei auf mich. Nun sollen sich an dieser Stelle einige Appartments befinden.

Die Erekle-Gasse geht ab dem Erekle-Platz in die Shavteli-Gasse über und wird vorübergehend grüner, denn rechts von mir erstreckt sich die Parkanlage des Gebäudekomplexes mit dem Sitz des Patriarchen der Georgischen Orthodoxie. der Zutritt ist allerdings nicht möglich.

Über die Shavteli-Straße erreiche ich die älteste Kirche von Tbilissi, die Antschischati-Kirche aus dem 6. Jahrhundert. Die berühmte Ikone (georgisch: ‚chati‘) des Erlösers, welche einst im Ort Antschi (georgisch: ‚Türkei‘) gefertigt wurde, brachte man später vor den herannahenden Türken in genau diese Kirche in Sicherheit. Heute wird die Ikone im nahen Kunstmuseum aufbewahrt. Die recht winzige Kirche betritt man über einen Stiegenabgang und einen kleinen Innenhof.

Deren älteste Teile sind noch aus Stein gefertigt, bei zahlreichen Umbauten vor allem im oberen Teil verwendete man später Ziegel, was auch auf dem Foto deutlich erkennbar ist.

Gleich ums Eck laufe ich am Gabriadse-Theater vorbei. Den auffälligen Glockenturm vor der Staatlichen Marionettenbühne, der wie schlampig gestapelte Würfel aussieht, übersieht wohl niemand. Vorstellungen gibt es von Donnerstag bis Sonntag und die Preisspanne beträgt 5 bis 15 GEL. Den Genussmenschen unter den Reisenden könnte auch das nebenan liegende Café Sanssouci ansprechen.

Einige Bronzeskulpturen prägen das Straßenbild der Altstadt. Stellvertretend für diese sei hier jene „des Briefträgers und dessen Freundes“ abgebildet.

Bei der Einmündung der Shavteli-Straße in die Baratashvili-Straße wurden in den letzten Jahrzehnten die Reste der alten Stadtmauer freigelegt.

An ihr entlang komme ich bis zum Puschkin-Park und dem Freiheitsplatz, wo eine Statue des Hl. Georg (Georgiens Schutzpatron) hoch aufragt und meine Tour durch die Altstadt endet.

Über den Freiheitsplatz zum Rustaveli-Boulevard

Rund um den Freiheitsplatz (Tawisubleibis Moedani) gruppierte sich die frühere städtische Verwaltung, wovon das Rathaus auf der Ostseite des Kreisverkehrs noch zu sehen ist.

Das ist aber noch nicht das Ende des Besichtigungsprogrammes, denn durch eine Passage unter dem Freiheitsplatz hindurch erreiche ich den Rustaveli-Boulevard, den ich für ein paar Minuten auf der rechten Seite entlang gehe und dann vor dem Eingang des Georgischen Nationalmuseums (jetzt: Simon-Dschanaschia-Museum) stehe. Hier sind die wichtigsten archäologischen Funde des Landes ausgestellt und seit 2017 kann auch die Schatzkammer besucht werden.

Hat man das geschafft, ruht man sich am besten im nahegelegenen Park des 9. April (früher: Alexandergarten) aus. Es handelt sich hierbei um den ersten städtischen Park in Tbilissi, der 1859 auf dem Gelände einer ehemaligen Pferderennbahn entstand. Bevor ich jedoch in den Park abbiege, werfe ich noch einen Blick auf den auf der gegenüberliegenden Seite des Rustaveli-Boulevard errichteten Parlamentskomplex.

Vom ehemaligen Alexandergarten zum Dedaena-Park

Auch um die Kaschweti-Kirche am Eingang des Parks ranken sich einige Legenden. Übersetzt bedeutet Kaschweti so viel wie „Steingeburt“. Es heißt, dass der in Georgien verehrte Heilige Dawit Garedscha von einer schwangeren Frau beschuldigt wurde, der Vater ihres Kindes zu sein. Daraufhin habe er ihr die Geburt eines Steines prophezeit, was dann auch tatsächlich eintraf. Nach einer anderen Erzählung sollen die Steine des Kirchenfundaments jene sein, mit denen die ersten Christen von Tbilissi ihren Missionar steinigen wollten. Eine Besonderheit des Gotteshauses ist, dass auf zwei Etagen gleichzeitig Messen in unterschiedlicher Sprache (russisch/georgisch) gefeiert werden können.

Im Park des 9. April selbst findet man jede Menge Skulpturen, unter anderem jene des Künstlers Lado (Wladimir) Guadaschvili oder jene des Literaten Giorgi Leonidse.

Hat man dann noch immer nicht genug gesehen, bietet sich der bekannte Dry-Bridge-Flohmarkt beim Dedaena-Park als letztes Ziel des Tages an. Hier kann man so ziemlich alles Mögliche, Unerwartete oder gar Skurille kaufen, denn nicht wenige dieser Verkaufsgegenstände sind Relikte aus der früheren Sowjetunion.

Mit den Öffis durch Tbilissi

Der öffentliche Personennahverkehr wird in Tbilissi von zwei U-Bahn-Linien (verkehren von 6:00 bis 24:00 Uhr, in Spitzenzeiten im Drei-Minuten-Takt), die die Vororte mit dem Stadtzentrum verbinden, einem Omnibus-Liniennetz und einem  privat betriebenen Minibus-Liniennetz (Marschrutka) sowie von privaten Taxiunternehmen bestritten. Noch vereinzelt verkehrende Seilbahnen ergänzen das öffentliche Transportsystem.  Der Fahrpreis für die U-Bahn beträgt 50 Tetri und kann an allen Stationen an Schaltern entrichtet werden. Seit 2011 ist eine RFID-Karte zwecks elektronisch gesteuertem Zugang für die Nutzung der Metro obligatorisch. Sie kann für einen Lari an jedem Schalter erworben und wieder zurückerstattet werden. Innerhalb eines Verkehrstages gibt es für die Nutzung Skaleneffekte bei der Preisberechnung: So kostet die erste Entwertung 50 Tetri, die zweite 30 Tetri und jede weitere 20 Tetri am Tag. Das Ticket ist in der Metro und in Bussen der städtischen Verkehrsbetriebe gültig. Tages-, Wochen-, Monats-, Jahreskarten oder andere Abo-Angebote werden nicht angeboten.

Mein Fazit

Das gesamte Besichtigungsprogramm in einen Tag gepackt kann sehr anstrengend werden und dennoch musste ich vieles (u.a. den Besuch eines der Badehäuser) auslassen. Mit der Runde um die Narikala-Festung und den Spaziergang durch die Altstadt habe ich eine Route beschrieben, die für die meisten gut machbar ist. Je nach Interessenslage können die Museen oder der Flohmarkt weggelassen und statt dessen die Sameba-Kathedrale aufgesucht werden. Es gibt darüber hinaus Teile der Stadt, die regelrecht verfallen, was für Fans von „Lost Places“ ein gutes Betätigungsfeld ist. Vor allem die Stadtteile auf der anderen Seite der Kura gehören von mir noch erforscht, wobei die diversen Baustile mehr Beachtung finden könnten. Beim nächsten Besuch würde ich eher im Stadtzentrum übernachten, um auch das Flair von Tbilissi bei Nacht etwas auskosten sowie das eine oder andere Lokal aufsuchen zu können.

Wer von euch war schon einmal in Georgiens Hauptstadt? Welchen Eindruck habt ihr von der Metropole an der Kura gewonnen? Welches (versteckte) Highlight sollte man sich bei einem Besuch noch ansehen?

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