In der Nacht beruhigt sich das Wetter weiter, so dass von dieser Seite keine Störung kommt und auch so schlafe ich in meinem preislich nicht ganz wohlfeilen Bett ausgezeichnet. Frühstück gibt es zur von mir gewünschten Zeit und nach der Abrechnung meines Aufenthaltes schnüre ich ein letztes Mal auf meiner Pilgerwanderung durch die Schweiz meine Wanderschuhe, bevor ich die Unterkunft in Versoix verlasse und zum Bahnhof zurückgehe. Gewandert wird heute Via Jacobi: „Weg der Romandie“ (Teil 4) – Genf, ein Schauplatz der Reformation an der Rhône weiterlesen
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Via Jacobi: „Weg der Romandie“ (Teil 3) – der Weg zu den Schlössern
Der (vermutlich) letzte volle Wandertag auf der Via Jacobi durch die Schweiz ist angebrochen – zumindest, wenn alles nach Plan abläuft. Ich werde also abermals eine recht weite Strecke gehen und bis mittags keine Gewissheit über meinen Übernachtungsort haben. Mit dem Quartiergeber meiner ersten Wahl habe ich bereits am Vorabend telefoniert, dieser wollte oder konnte mich allerdings nicht bei sich aufnehmen. Somit ist nur der Weg bis nach Via Jacobi: „Weg der Romandie“ (Teil 3) – der Weg zu den Schlössern weiterlesen
Via Jacobi: „Weg der Romandie“ (Teil 2) – nach Rolle vorwärts!
Die Runde um den Block gegenüber der Herberge laufe ich bereits vor dem Frühstück. Zu unkomfortabel scheint in meiner Vorstellung, die steile Straße mit vollem Gepäck aufwärts bewältigen zu müssen und mich eine Straße weiter von eben diesem abwärts treiben zu lassen. Den Genfersee kann ich vom Zimmer aus nicht sehen, weil das Fenster auf den Höhenzug des Jura hin ausgerichtet ist, er wird aber heute nicht zu kurz kommen. Ich möchte den See möglichst Via Jacobi: „Weg der Romandie“ (Teil 2) – nach Rolle vorwärts! weiterlesen
Via Jacobi: „Weg der Romandie“ (Teil 1) – in Lausanne ausgebremst
Das Finale auf der Via Jacobi ist nahe. Das merkt man unweigerlich daran, dass ab Moudon deren letzter Abschnitt – der „Weg der Romandie“ – seinen Ausgang nimmt und dass ich heute erstmals den Genfersee (von den Franzosen auch als „Lac Léman“ bezeichnet) zu Gesicht bekommen werde. Mit dem See dauert es noch bis kurz vor Lausanne, den „Weg der Romandie“ beschreite ich quasi bereits mit dem ersten Schritt vor der Haustür meiner Quartiergeber Via Jacobi: „Weg der Romandie“ (Teil 1) – in Lausanne ausgebremst weiterlesen
Via Jacobi: Durch das Freiburger Mittelland (Teil 2) – auf die Schnelle zur Kapelle
Ich sitze auf der Bank beim Steinkreuz Belle-Croix und verzehre den Verkehr an der nahen Kreuzung beobachtend einen Müsliriegel. Dabei sinniere ich über Fribourg oder genauer darüber, was mir in der Stadt gefallen hat (die erste Hälfte bis zum Bahnhof) und was mir weniger gefallen hat (die zweite Hälfte ab dem Bahnhof). Nach zwanzig Minuten, in denen kein weiterer Pilger hier vorbeikommt, habe ich genug und setze meinen Weg durch den Wald fort. Statt Pilgern begegne ich im Wald Via Jacobi: Durch das Freiburger Mittelland (Teil 2) – auf die Schnelle zur Kapelle weiterlesen
Via Jacobi: Durch das Freiburger Mittelland (Teil 1) – Eine unsichtbare Grenze
Mit dem Verlassen des Naturparks Gantrisch steht mir auf den nun kommenden Kilometern eine erste echte Zäsur bevor. Sie wird abrupt kommen und für mich innerhalb weniger Minuten schlagend werden. Ich meine hiermit natürlich die Überschreitung der deutsch-französischen Sprachgrenze, also weg vom Schwyzerdütsch und hin zum etwas nasalen Tonfall der französisch sprechenden Schweizer.
Es ist bereits beinahe mittlerer Nachmittag, als ich vom Gasthof Via Jacobi: Durch das Freiburger Mittelland (Teil 1) – Eine unsichtbare Grenze weiterlesen
Via Jacobi: Im noch jungen Naturpark Gantrisch
In diesem Abschnitt beschreibe ich den Wegabschnitt von Amsoldingen nach Schwarzenburg. Er ist nur etwa dreißig Kilometer lang und verbleibt bis zu seinem Ende komplett im Kanton Bern. Die eher landwirtschaftlich durch Ackerbau und Viehzucht geprägte Region kann gut an einem einzigen Tag erwandert werden, oder so wie von mir an zwei Halbtagen. Blumenstein, Wattenwil, Burgistein, Riggisberg und Rüeggisberg sind die Orte, die ich vor meiner Ankunft in Schwarzenburg zu durchqueren habe. Exakt ist diese Einteilung allerdings nicht, denn der Naturpark Gantrisch Via Jacobi: Im noch jungen Naturpark Gantrisch weiterlesen
Via Jacobi: Im Berner Oberland – Eine Hängepartie entlang der Seen
Das Berner Oberland ist die Welt zahlreicher Bergriesen der Alpen wie etwa Eiger, Mönch und Jungfrau, welche auch Ende Mai noch schneebedeckt sind. Nie hätte ich gedacht, dass ich diese Region bei meinem Erstbesuch derart intensiv erleben werde. Der Jakobsweg durchzieht sie vom Brünigpass ausgehend am Brienzer- und am Thunersee entlang bis zum Eingang in den Via Jacobi: Im Berner Oberland – Eine Hängepartie entlang der Seen weiterlesen
Via Jacobi: Auf dem Innerschweizer Weg 2 – an der Wirkungsstätte von Bruder Klaus
Obwohl die Schweizer Bundesbahn (SBB) regelmäßig vor meinem Zimmer im Stanserhof vorbeirauscht, starte ich ausgeruht in den Tag. Vorläufig ist meine heutige Etappe bis nach Giswil am anderen Ende des Sarner Sees angedacht, was sich bis spätestens Flüeli-Ranft entscheiden wird. Wettermäßig erwarte ich jedenfalls keinerlei Störungen. Nach dem Frühstück und dem Begleichen der Rechnung muss ich zunächst einmal zum Dorfplatz zurück, wo ich nochmals die Kirche und das Winkelried-Denkmal, welches an einen nationalen Volkshelden und an die Schlacht bei Sempach erinnern soll, besichtige. Mehr Zeit bleibt mir für Stans und eventuell das Stanserhorn nicht, wenn ich es heute noch bis Via Jacobi: Auf dem Innerschweizer Weg 2 – an der Wirkungsstätte von Bruder Klaus weiterlesen
Via Jacobi: Auf dem Innerschweizer Weg 1 – in der Keimzelle der Eidgenossenschaft
Der durch die Voralpen führende Innerschweizer Pilgerweg ist 85 km lang und führt mich von Einsiedeln bis zum Brünigpass an der Grenze zum Kanton Bern. Der Weg ist nicht nur von Bergen, sondern auch von zahlreichen Seen geprägt, wovon aus touristischer Sicht an erster Stelle natürlich der Vierwaldstätter See zu nennen ist. Zwei wichtige religiöse Zentren sind für diesen Abschnitt bestimmend. Das wären einerseits das Kloster in Einsiedeln gleich zu Beginn und andererseits die Wirkungsstätte des Schweizer Nationalheiligen Bruder Klaus in Flüeli-Ranft bei Sachseln am Sarner See. Charakteristisch für diesen Wegabschnitt ist das ständige Auf und Ab, wobei auch der eine oder andere Pass zu überwinden ist. Mit dem Etzelpass habe ich ja auf dem Weg von Rapperswil nach Einsiedeln eben erst einen solchen gemeistert.
Die Nacht im Pilgerhotel ist für mich sehr erholsam, was auch nötig ist, steht mir doch mit der Hagenegg heute einiges an steilen Höhenmetern bevor. Sorgen um mein nächstes Quartier brauche ich mir keine mehr zu machen, weil ich mich bereits im Kloster Ingenbohl telefonisch angemeldet habe. Dennoch sollte man die Etappe von der Klosteranlage Maria Einsiedeln nach Brunnen am Vierwaldstätter See, Via Jacobi: Auf dem Innerschweizer Weg 1 – in der Keimzelle der Eidgenossenschaft weiterlesen